CDs/LPs von und mit Mulo Francel

Mulo Francel & Friends - the melody sax

Das Lächeln der Songs der 1920er Jahre – herbei geblasen in unsere Zeit. Groove und frische Klangfarben von Jazz Guitar, Fender Rhodes Piano, Bass und Drums. Und mittendrin ein fast schon vergessenes Instrument:
Das 100-jährige C-Melody Saxophon!

The smile of the songs of the 1920s – blown across into our time. Refreshing tunes and grooves from a jazz guitar, a Fender Rhodes piano, bass and drums. And in the midst of it all, an almost forgotten instrument:
The 100-year-old C-melody saxophone!

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The Roaring Twenties

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Blütezeit von Kunst, Kultur, Wissenschaft und sozialem Leben. Radio, Shows, Parties, Filme und die ersten Millionenhits der Musikgeschichte. Der Jazz ist den Mississippi hinauf gezogen und erobert nun mit energetischen Rhythmen und fröhlichen Melodien die Metropolen Amerikas. Dabei gewinnt das Saxophon als Instrument immer mehr an Bedeutung.

Aus der Faszination für die Musik dieser Ära heraus nahm der Saxophonist Mulo Francel, der sonst bei der Band Quadro Nuevo spielt, eine Herausforderung an: Das Lächeln der Musik jener Zeit in einen modernen Kontext zu transferieren.

Mit einem Team jüngerer Musiker, die teilweise selbst noch in ihren 20ern stecken. Mit einem Instrument, das in der populären Musik der 1920er Jahre weit verbreitet war und plötzlich für immer verschwand.


Videos

YouTube-Video: Mulo Francel - Out of Nowhere - THE MELODY SAX

» YouTube-Video: “Out of Nowhere”
played by Mulo Francel with C-melody sax
& Quadro Nuevo on Iceland’s volcanoes


YouTube-Video: Mulo Francel - Interview - THE MELODY SAX

» YouTube-Video: “The Melody Sax”
Interview Mulo Francel & Studio Making of


Das C-Melody Saxophon

Das C-Melody Saxophon zeichnet sich durch einen frivolen Klang aus. Fast zirkushaft, mit einem positiven Timbre.

Der Vorteil dieser Saxophon-Variante war, dass viele Amateure, die andere Instrumente in C-Stimmung (Klavier, Flöte, Geige, Orgel ...) spielten, nun einfach ihre alten Noten für das in Mode gekommene Saxophon verwenden konnten. Und Noten waren damals teuer. Tausende wollten und konnten sich aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs dieses Instrument als kleinen Luxus leisten, und so stapelten sich die C-Melodies bald als weihnachtlicher Verkaufsschlager unter den Christbäumen. Die Produktion von C-Melody-Saxophonen erreichte ihren Höhepunkt im Jahre 1923 in Elkhart, Indiana. Dabei wurden diese Hörner mit demselben Know How jener Jahre hergestellt wie ihre in der Tonlage B und in Es gestimmten Verwandten.

Allerdings waren die Spieler überwiegend Laien, welche das Instrument blastechnisch unbefriedigend beherrschten oder es in „Bierlaune“ bliesen. Später wurden diese Saxophone oft unprofessionell und mit billigen Materialien repariert, was den Klang nicht wirklich förderte. Daraus resultierte in der Fachwelt ein schlechter Ruf.

Mit dem Beginn der großen Depression Ende der 20er Jahre ebbte die Beliebtheit dieser Saxophon-Gattung rapide ab. Privatleute hatten kein Geld mehr, sich diesen „Luxusartikel“ zu leisten. Professionelle Musiker und ernsthafte Musikstudenten hatten für die Hobby-Instrumente nichts übrig. Die Big Bands brauchten wie ein klassischer Chor eine klare Auffächerung der für den typischen Sound so wichtigen Sax-Section in Alt / Tenor / Bariton. Die Mittellage des C-Melody war da unpassend. In den renommierten Big Bands ab den 30er Jahren ist dieses Instrument nicht mehr zu finden. Kein einziges!

Die Konsequenz daraus war, dass die Firmen die Produktion dieser Ladenhüter aus Kosteneinsparungs- und Überlebensgründen einstellten. Die letzten C-Melodys wurden 1936 hergestellt. Danach verschwanden sie auf Speichern, in Kellern, Schränken, Pfandhäusern und gerieten in Vergessenheit.

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Mulo Francel ist einer der wenigen Saxophonisten, die heute noch dieses Instrument spielen.
Er kaufte sein 1923 von der amerikanischen Firma Conn gebautes silbernes C-Melody für 125 Dollar auf einem New Yorker Flohmarkt. Es war von Anfang an auf fast jedem Quadro Nuevo Album mit dabei und besang bereits 1997 bei den ersten Aufnahmen der Band den Luna Rossa.
Bei der erfolgreichen Jazz-Produktion BIX übernahm Mulo Francel die Rolle des einstigen C-Melody-Helden Frankie Trumbauers (1901-1956), der mit seinem Saxophon jahrelang den idealen Ergänzungspart zum legendären Kornettisten Bix Beiderbecke (1903-1931) bildete.

Francel selbst erklärt sein neuestes Album so:
„Mit Songs aus dessen Blütezeit will ich meinem extravaganten Instrument zum 100. Geburtstag einen musikalischen Gedenkstein setzen. Und ganz persönlich erinnere ich mich dabei auch an meine Urgroßeltern, die im Jahre 1923 aus dem beschaulichen Oberbayern nach New York auswanderten.“

Die Lieder (in der Reihung der CD-Version):

1. Close your Eyes (*1933)   4:40
2. Out of Nowhere (*1931)   4:42
3. Body and Soul (*1929)   5:19
4. I’ve Found a New Baby (*1926)   4:08
5. After You’ve Gone (*1919)   5:23
6. Summertime (*1926)   5:34
7. Stardust (*1927)   4:51
8. Bye Bye Blackbird (*1924)   4:52
9. S’Wonderful (*1927)   5:22
10. Love Theme from Charlie Chaplin’s „The Gold Rush“ (*1925)   4:18
11.  Singin’ the Blues (*1927)   2:45
12. The Man I love (*1934)   7:37
13. Out of Nowhere (Iceland Vulcano Soundtrack)  2:36

 

Zu den Hörbeispielen

Die Musiker:

The Melody Sax is played by Mulo Francel on a Conn C-melody saxophone from the year 1923 with

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Chris Gall fender rhodes piano
Philipp Schiepek guitar
Didi Lowka bass
Sebastian Wolfgruber drums
Andreas Hinterseher bandoneon (on 1) & trumpet (on 13)

Recorded by Philipp Winter, June - November 2022 in Dorian Gray Studios Munich
Mixed & mastered by Philipp Winter
Cover Art by Irina Hanke (illustration) & D.D. Lowka (layout)
Text by Julie Fellmann & Mulo Francel / translated by Sabine Kazoglou

The Melody Sax gibt es auf GLM Music als CD, LP und digital:

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Ein ausführliches CD-Booklet beschreibt und bebildert das Projekt:

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

MULO FRANCEL
My C-Melody Sax and me
(C = century, C = tuned in C major, C = concert fellow ...)


Den Sommer 1994 verbrachte ich in New York. Täglich übte ich einige Stunden im Park, jammte mit meinem Freund, dem hochkreativen Mundharmonika-Virtuosen William Galison, streunte durch die Music-Shops nördlich der 46th Street und hörte natürlich jeden Abend guten Live-Jazz.
An einem wolkenverhangenen Tag kaufte ich auf einem Flohmarkt für nur 125 Dollar ein Instrument, das offensichtlich außer mir keinen Menschen interessierte. Ich hatte damals wirklich nicht viel Geld, aber bei dem Preis musste man zuschlagen, auch wenn das Ding uralt, irgendwie aus dünnem Messing war und aussah wie ein in der Waschmaschine eingelaufenes Tenor Sax. Ein Sax für Kinder vielleicht? Oder eine Verirrung eines lange schon verstorbenen skurrilen Instrumentenbauers?

Am nächsten Tag ging ich damit zum Saxophon-Spezialladen Roberto’s:
„What is this?“

Die Antwort: Ein C-Melody Saxophon der Firma Conn aus Elkard / Indiana. 1920er Jahre. Ziemlich wertlos, da kein Mensch die Dinger spielt. Billig, weil sie außer verschrobenen Sammlern historischer Instrumente keiner haben will. Außerdem hätten diese Hörner eine miserable Intonation. Ich konnte Roberto trotzdem überreden, mir das seltsame Stück zu überholen. Es war gerade Sommer-Flaute. So erneuerte er ein paar Polster, säuberte, ölte, schraubte, setze neue Korken ein und polierte ein wenig. Als es fertig war, holte ich es ab und führte es wie zu einem ersten Date in den Central Park aus.

A love story started!

Bereits die ersten ausprobierten Melodien ließen in meinem Kopf Assoziationen an eine längst versunkene Ära wach werden. Ich übte Body and Soul. Ein wichtiges Stück in der Geschichte des Saxophons. Coleman Hawkins setzte mit seiner Interpretation einen Meilenstein der damaligen Solo-Improvisation.

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Ich dachte an meine Urgroßeltern, die um das Geburtsjahr meiner neuen Begleiterin nach Amerika auswanderten. Er versuchte als Tellerwäscher in Manhatten Fuß zu fassen. Meine liebe Uromi wurde als Kindermädchen und vorzügliche Köchin bei einer aus Osteuropa stammenden jüdischen Familie in Brooklyn offen empfangen. Die Gastgeber liebten ihre bayrischen Gerichte. Vor allem die Rohr- und Dampfnudeln, die ich heute noch als kulinarische Highlights meiner Kindheit vermisse. Einmal pro Woche, jeden Sonntagabend, trafen sie sich auf der Brooklyn Bridge. Sie schwärmte von ihrem neuen Alltag. Er hingegen litt fürchterlich an der Sehnsucht nach seiner Heimatstadt München, nach der Isar und der südlichen Hügellandschaft. Ein braver und zuverlässiger Mann.
Er erinnerte mich immer an Charlie Chaplin. Über dessen Musik zum Film The Gold Rush (1925) machte ich mir viele Gedanken. Es war ja ursprünglich eine Stummfilm-Komödie, auf den Chaplin erst Jahre später Musik drüberlegte. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass der hochmusikalische Filmemacher und Schauspieler die Musik schon zur Zeit des Drehs entworfen hat. Zumindest die der Tanzszenen und das zarte Liebesmotiv für jene Sequenzen, in denen sich der Tramp und das Bar-Mädchen Georgine annähern. Ich habe dieses ursprünglich nur 8-taktige Motiv zu unserem Love Theme mit 17-taktiger Form ergänzt.
Allerdings fehlten meinem Urgroßvater Chaplins Pioniergeist und Durchsetzungsvermögen. Und mit dem Englisch klappte es auch überhaupt nicht. Der groß angelegte Versuch eines neuen Lebens wurde abgebrochen. Er reiste für immer zurück in die alte Heimat. Seine Berta bestätigte ihm wie jeden Sonntagabend auf der Brücke „You are The Man I Love !“ und kam mit.

Auch meine lehrreiche Zeit in New York war irgendwann vorbei. Zurück in Europa setzte ich mein C-Melody neben Tenor Sax, Sopran Sax und Klarinette gleich bei verschiedenen Studio-Aufnahmen ein.

1997 spielten wir das Debut-Albums meiner Band Quadro Nuevo ein. Den Titelsong und Opener der Platte Luna Rossa blies ich auf meinem C-Melody. Wir erhielten den German Jazz Award und den Europäischen Impala dafür. In unzähligen Reviews (Kritiken) wurde unser extravaganter Ensemble-Sound gelobt. Ich glaube, einen großen Anteil daran hatte das spezielle Flair meines Mitbringsels aus den Roaring Twenties. Bemerkt hatte das niemand. Auch die Fachleute nicht.

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

„Jetzt spielen wir After You’ve Gone. Und danach vielleicht Bye Bye Blackbird und S’Wonderful” verkündete der Trompeter unserer damaligen Band.
Auf einem Raddampfer lernte ich viele der alten Songs kennen. Nicht auf dem Mississippi, aber auf dem oberbayerischen Chiemsee. Nicht in den 20er Jahren, aber in den späten 80er und 90er Jahren. Ausgelassene Stimmung. Tanz. Drinks. Firmenfeste, Geburtstagsfeiern und Hochzeiten.
Eine Traditional Jazzband passte vor allem gut für ältere Musikliebhaber, die bei Summertime und Stardust in Erinnerungen an die wilde Jugend schwelgten.


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Damals schon erwachte in mir die Faszination für die Geschichten aus jenen frühen Zeiten des Jazz.

Über die schier unglaubliche Virtuosität des C-Melody Pioniers Rudy Wiedoeft (1893 – 1940), von dem es noch Aufnahmen und sogar Filmmaterial aus den 1910er Jahren gibt. Leider starb er sehr früh an Leberzirrhose.

FOTO: Rudy Wiedoeft, 1919


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

In der Musikgeschichte gibt es mehrere Songs mit dem Titel Close your Eyes. Hier hört man den ersten davon. Die Schauspielerin und „America’s sweetheart of song” Ruth Etting (1896 – 1978) machte ihn bekannt.

Inspiriert von Ruth Ettings schillernder und tragischer Biographie legten wir unser Arrangement bewusst als nocturnal criminal tango an: Ettings erster Ehemann war gleichzeitig ihr Manager, rasend eifersüchtig und Mitglied der Mafia von Chicago. Er brachte Ruth’s Klavierbegleiter und Liebhaber eine schwere Schussverletzung bei.

Ein Skandal, der auch das Karriere-Ende der großen Künstlerin besiegelte.

FOTO: Ruth Etting


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Haarsträubend sind die Legenden um den Kornettisten Bix Beiderbecke (1903 – 1931). Er stammte aus Davenport. Als dort ein Mississippi-Dampfer mit Louis Armstrong vorbei fuhr war es um den Knaben geschehen: er widmete sein Leben der Musik und wurde eine der wichtigsten Figuren im Chicago-Stil. Mit seiner lyrischen Phrasierung und den ideenreichen chromatischen Annäherungen an einen Zielton war er seiner Zeit weit voraus.

Bix konnte keine Noten lesen und führte ein unstetes Musikerleben. Es wird erzählt, dass er die Gagen darauf verwendete, sich seine Badewanne mit Gin zu füllen. Bei Bedarf nahm er die Schöpfkelle und genehmigte sich einen. Leider war der Bedarf groß. Er wurde nur 28 Jahre alt.

 


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Bix verstand sich sehr gut mit dem C-Melody Star seiner Zeit: Frank „Tram“ Trumbauer (1901 - 1956), der sowohl deutsche als auch Cherokee-Vorfahren hatte.
Neben den deutschen Wurzeln verband beide eine sehr elegante feinsinnige Auffassung der Melodieführung, die dem späteren Cool Jazz sehr ähnlich war.
Das Meisterstück von Bix & Tram war Singin’ the Blues.

Es machte uns großen Spaß die Original-Aufnahme dieses Songs zu analysieren. Wir verdonnerten unseren Pianisten Chris Gall sogar dazu, das Bix Beiderbecke Solo aus dem Jahr 1927 am Fender Rhodes Piano nachzuspielen.


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Eins noch:
Ich muss gestehen, dass ich nie ein Fan der originalen Musical-Musik der Gershwin-Brüder war.
Summertime ist ein Wiegenlied aus der Oper Porgy and Bess. George komponierte es nachdem er das ukrainische Wiegenlied Oi Khodyt Son Kolo Vikon (Ой ходить сон, коло вікон; Ein Traum geht am Fenster vorüber) von Oleksander Koshetz’s Ukrainischem National-Chor hörte.

Vielleicht erinnerte ihn die Melodie an seine Urheimat, aus welcher die russisch-jüdische Familie Gershwin stammte. So schlich sich eine slawische Melodie in eine der berühmtesten und amerikanischsten Broadway-Produktionen!


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Mit meinem “jungen Team” – zwei der Kollegen waren bei der Einspielung noch keine 30 Jahre alt – war es eine große Freude, einige Gershwin-Songs neu zu entdecken.
So versuchen wir, uns frisch und jugendlich zu halten -  mein 100-jähriges C-Sax und ich.

Außerdem reisen wir viel. Letzten Sommer waren wir auf Island und marschierten zusammen zum hochaktiven Vulkan Meradalir, wo wir auch ein Video drehten. Die Lava sprudelte Out of Nowhere wie die Töne aus dem Instrument eines fröhlich improvisierenden Jazzers.

Viel Vergnügen!

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Information zu den verwendeten Mundstücken:

Sie hören ein rubber tenor sax mouthpiece Otto Link Tone Edge 7* bei den Songs 2 / 3 / 5 / 10 / 11 / 12 / 13.

Die Songs 1 / 4 / 6 / 7 / 8 / 9 wurden mit einem Geller Ebonit C-melody mouthpiece gepsielt, das der Hersteller Max Geller zusammen mit Mulo Francel entwickelt hat.


LP-Version:

 

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

SIDE A

Close your Eyes *1933
(Bernice Petkere / Arr.: Mulo Francel) 4:39

Out of Nowhere *1931
(John „Johnny“ Waldo Green / Arr.: Mulo Francel) 4:38

After You’ve Gone *1919
(Turner Layton & Henry Creamer / Arr.: Mulo Francel) 5:22

Summertime *1926
(George & Ira Gershwin / Arr.: Mulo Francel) 5:32

Love Theme from Charlie Chaplin’s „The Gold Rush“ *1925
(Arr.: Mulo Francel) 4:18

SIDE B

I’ve Found a New Baby *1926
(Spencer Williams & Jack Palmer / Arr.: Mulo Francel) 4:06

Body and Soul *1929
(John „Johnny“ Waldo Green / Arr.: Mulo Francel) 5:17

Bye Bye Blackbird *1926
(Ray Henderson & Mort Dixon / Arr.: Chris Gall) 4:51

Singin’ the Blues *1927
(J. Russel Robinson, Con Conrad, Sam M. Lewis & Joe Young / Arr. Bernd Lhotzky & Mulo Francel) 2:43

The Man I love *1924
(George & Ira Gershwin / Arr.: Mulo Francel) 7:34

Online-Bestellung Vinyl-LP

English version:

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

MULO FRANCEL
My C-Melody Sax and me
(C = century, C = tuned in C major, C = concert fellow ...)


I spent the summer of 1994 in New York. Every day I practised in the park for a few hours, jammed with my friend, the highly creative harmonica virtuoso William Galison, roamed the music shops north of 46th Street and, of course, listened to good live jazz music every night.
One cloudy day, I bought an instrument at a flea market for only $125, which obviously didn‘t interest anyone but me. I really didn‘t have much money at the time, but at that price you had to go for it, even if the thing was really old, made of some kind of thin brass and looked like a tenor sax that had shrunk in the washing machine. A sax for children perhaps? Or an aberration of a long-dead bizarre instrument maker?

The next day I took it to the saxophone shop Roberto‘s:
“What is this?“

The answer: A C-melody saxophone made by Conn in Elkhart, Indiana. 1920s. Pretty worthless, because nobody plays them anymore. Cheap, because nobody wants them except eccentric collectors of historical instruments. Besides, these horns have a miserable intonation. Nevertheless, I managed to persuade Roberto to renovate the strange piece for me. It was summer and business was slow. So he replaced some pads, cleaned, oiled, screwed, put in new corks and polished it a bit. When it was ready, I picked it up and took it to Central Park on a first date.

A love story started!

The very first melodies I tried awakened associations of a long lost era in my mind. I practised Body and Soul. An important piece in the history of the saxophone. With his interpretation, Coleman Hawkins set a milestone in solo improvisation of the time.

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

I thought of my great-grandparents who emigrated to America around the year my new companion was born: 1923. My great-grandfather tried to make a living as a dishwasher in Manhattan. My dear great-grandmother was welcomed with open arms as a nanny and excellent cook by a Jewish family in Brooklyn who had come from Eastern Europe. The hosts loved her Bavarian dishes. Especially the Rohrnudeln and Dampfnudeln, which I still miss today as culinary highlights of my childhood. Once a week, every Sunday evening, the young couple would meet on the Brooklyn Bridge. She would rave about her new everyday life. He, on the other hand, was terribly homesick of his hometown Munich, of the Isar and the hilly landscape to the south. A good and reliable man. He always reminded me of Charlie Chaplin. I thought a lot about his music for the film The Gold Rush (1925). It was originally conceived as a purely silent comedy to which Chaplin added music years later. I am nevertheless convinced, that the highly musically talented filmmaker and actor had already planned the music at the time of filming. The great-grandparents shortly before their emigration to New York (Munich 1923) At least for the dance scenes and the tender love motif for the sequences in which the Tramp and the bar maid Georgine become close. I extended this originally only 8-bar motif to our Love Theme in 17-bar form. However, my great-grandfather lacked Chaplin‘s pioneering spirit and assertiveness. And it didn‘t work out at all with the English language. The large-scale attempt at a new life was aborted. He travelled back to the old homeland for good. His Berta confirmed to him, as she did every Sunday evening on the bridge, „You are The Man I Love !“ and joined him.

At some point, my instructive time in New York was also over. Back in Europe, I immediately used my C-melody in various studio recordings alongside tenor sax, soprano sax and clarinet.

In 1997 we recorded the debut album of my band Quadro Nuevo. I played the title song and opener of the record Luna Rossa on my C-melody. We received the German Jazz Award and the European Impala for it. Our extravagant ensemble sound was praised in countless reviews. I think a big part of it was due to the special flair of my Roaring Twenties souvenir. Nobody noticed it. Not even the experts.

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

„Now we will play After You’ve Gone. And afterwards maybe Bye Bye Blackbird and S’Wonderful” our trumpeter announced.
I got to know many of the old songs on the paddle steamer. Not on the Mississippi, but on the Upper Bavarian Chiemsee. Not in the 20s, but in the late 80s and 90s. An exuberant atmosphere. Dancing. Drinking. Company events, birthday parties and weddings.
A traditional jazz band was a good fit, especially for older music lovers who reminisced about their wild youth while listening to Summertime and Stardust.


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

My fascination for the stories from those early times of jazz started back then. For the almost unbelievable virtuosity of the C-melody pioneer Rudy Wiedoeft (1893 – 1940)for example, of whom there are still recordings and even film- material from the 1910s. Unfortunately, he died very early of cirrhosis of the liver.

PHOTO: Rudy Wiedoeft, 1919


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

There are several songs in the history of music entitled Close your Eyes. Here you can hear the first one. It became famous through the actress and „America’s sweetheart of song” Ruth Etting (1896 – 1978).

Inspired by her dazzling but tragic biography, we deliberately conceived our arrangement as a nocturnal criminal tango: Etting‘s first husband was also her manager, a furiously jealous man and member of the Chicago mafia. He inflic¬ted a serious gunshot wound to Ruth‘s piano accompanist and lover.

A scandal that also marked the end of the great artist‘s career.

PHOTO: Ruth Etting


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The legends about the cornet player Bix Beiderbecke (1903 – 1931). are truly hair-raising. His ancestors came from the German region of Mecklenburg. Bix was a native of Davenport, Iowa. When a Mississippi stea¬mer with Louis Armstrong on board passed by there, the little boy knew his destiny: he dedicated his life to music and became one of the most important figures of the Chicago style. With his lyrical phrasing and imaginative chromatic approaches to a single target note, he was well ahead of his time.

Bix could not read music and led the unsteady life of a musician. It is said that he used his wages to fill his bathtub with gin. If neces¬sary, he would take the ladle and have a drink and unfortunately, the need was great. He only lived to the age of 28.

 


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Bix got along very well with the C-melody star of his time Frank „Tram“ Trumbauer (1901 - 1956)who had both German and Cherokee ancestors. Besides their German roots, they both shared a very elegant, subtle conception of melody, which was very similar to the Cool Jazz of later times. Bix & Tram‘s masterpiece was Singin’ the Blues.

We had great fun analysing the original recording of this song. We even compelled our pianist Chris Gall to play the Bix Beiderbecke solo from 1927 on the Fender Rhodes piano.


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

One more thing:
I must confess that I have never been a fan of the Gershwin brothers’ original musical hits.
Summertime is a lullaby from the opera Porgy and Bess. George composed it after hearing the Ukrainian lullaby Oi Khodyt Son Kolo Vikon (Ой ходить сон, коло вікон; Ein Traum geht am Fenster vorüber) sung by the Ukrainian National Choir of Oleksander Koshetz.

Perhaps the melody reminded him of the ancestral homeland from which the Russian-Jewish Gershwin family came. Thus a Slavic melody snuck into one of Broadway's most famous and very American productions!


Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

It was a great pleasure to rediscover some Gershwin songs with my “young team“ (two of my colleagues were not yet 30 years old when we recorded). This is how we try to stay fresh and youthful - my hundred year old C-melody sax and I.

We also travel a lot. Last summer we were in Iceland and hiked up together to the highly active volcano Meradalir, where we also shot a video. The lava gushed Out of Nowhere like the sounds out of the instrument of a happy improvising jazz player.

Enjoy!

Album Mulo Francel - THE MELODY SAX

Information about the mouthpieces:

You can hear a rubber tenor sax mouthpiece Otto Link Tone Edge 7* on songs 2 / 3 / 5 / 10 / 11 / 12 / 13.

Songs 1 / 4 / 6 / 7 / 8 / 9 were blown on a Geller Ebonit C-melody mouthpiece, which the manufacturer Max Geller developed together with Mulo Francel.


Hörbeispiele:



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